Ich bin auf beiden Seiten zuhause.

Ich schreibe über Videospiele.
Das machen viele. Deshalb steht der Mehrwert für den Leser im Zentrum meiner Arbeit.
Meine Hintergrundberichte geizen nicht mit Überraschungen, meine Tests nicht mit Schmunzelmomenten und meine Kolumnen nicht mit relevanten Inhalten. Dabei profitiere ich von 40 Jahren Erfahrung mit Videospielen.
Meine Artikel über asiatische Rollenspiele und die Horror-Geheimtipps von morgen haben bei GameStar/Pro ein Zuhause gefunden. Außerdem berichte ich für Inside Games über aktuelle TV- und Kinotrends, während ich meine persönlichen Spieletipps bei Guided und PlayCentral platziere.

Ich vertone Videospiele.
Auch das machen viele. Doch oft ist Videospielmusik gestaltlos. Darum komponiere ich Melodien, die das Spielgeschehen bestens transportieren und sich im Gedächtnis des Hörers verankern.
Dabei unterliege ich keinen stilistischen Einschränkungen. Ganz gleich ob düster oder heiter, mittelalterlich oder orientalisch, technoid oder klassisch: In über drei Dekaden Rechner- und Konsolenmusik habe ich kaum ein Genre unberührt gelassen. Das zeigt unter anderem mein Soundtrack zum Platformer-Hit Sam’s Journey.
The soundtrack deserves huge praise. (…) Believe the hype, this game and its music is outstanding.
-Zzap! 64 über Sam’s Journey
Indie Game Developers Wanted.

As both a video games journalist and an indie developer, I certainly keep track of what’s going on in the indie scene. However, with so many (great) games being released these days, I might have completely overlooked your game. So if you and your team made a game that you think deserved more attention, feel free to drop me a line. If I like it, I will pitch it to GameStar, Germany’s #1 magazine for PC gamers.

Kaffeeklatsch.
Zu Beginn der 80er beschwerte sich einer meiner Klassenkollegen auf dem Schulhof prominent darüber, dass sein Atari VCS 2600 geklaut wurde. Klar, denn das VCS war die PS4 der digitalen Antike. Und nicht alle Eltern wollten »die unnütze Spielerei« mit vierstelligen Beträgen unterstützen. Doch das alles wusste ich damals nicht. Um ehrlich zu sein, verstand ich nur Safari und böse Jungs, also erkundigte ich mich, was es mit dem Teil auf sich hatte. Der Beklaute – ein quirliges Großmaul mit Chord-Latzhose und Rollkragen-Pulli – erzählte mir von Telespielen, wie wir sie fälschlicherweise noch nannten. Genauer: Von Air-Sea Battle und River Raid. Man könne dort richtige Kriegsflugzeuge fliegen, jubelte er mir entgegen. Und damit dann wuchtige Kriegsschiffe abschießen. Das fand ich Wahnsinn! Daheim stand nämlich bloß ein doofes Gokart im Keller, das hatte nicht einmal Laserkanonen, geschweige denn zielsuchende Boden-Luft-Raketen. Damit war der Fall für mich klar: Ein VCS 2600 musste her. Oder überhaupt irgendeine Zockerkiste.
Meine strikt analog lebenden Eltern nahmen es mit »irgendeiner« Konsole leider sehr genau. Sie schenkten mir die Philips G7000, eine minderwertige Entsprechung des VCS 2600. Pac-Man hieß hier »Supermampfer«, Air-Sea Battle (as uncool as can be) »See- und Luftkrieg«, River Raid war auf dem Ding technisch nicht möglich. Derweil tönte es ein Stockwerk tiefer schon »Another visitor. Stay well. Stayyyy forever!« aus der Röhrenglotze. Das war 1984, und der berühmte Commodore 64 – hier mit Impossible Mission – hielt Einzug in die grauen Mietblöcke des Ruhrgebiets. Drei Jahre später auch bei mir. Ich lernte Tausende »Sicherheitskopien« kennen, von Aztec Challenge über The last Ninja bis hin zu Zaxxon. Cracken war damals so normal wie Rauchen, Raubkopien zocken so selbstverständlich wie Zähneputzen. Viele wussten zunächst gar nicht, dass so etwas wie eine Software-Industrie existierte. Es galt: Der Rechner war da, die Spiele waren da, einfach alles war irgendwie da.
Zu jener Zeit gab es nämlich noch keinen Videospiele-Journalismus – jedenfalls nicht in der Form, wie wir ihn heute kennen. Erst Ende der 80er flogen Spiele-Magazine wie ASM (Aktueller Software Markt) oder Power Play durchs Klassenzimmer; der C64 steckte hier schon hinter Berichten über Atari ST, Amiga 500 und 486er-PCs zurück. Für mich selbst war das Lesen der 64er, Happy Computer & Co fast schon rituell. Trotzdem kam ich im Traum nicht auf die Idee, Videospiele-Journalist zu werden. Vielleicht deswegen, weil alle Welt von »vernünftigen« Berufen schwadronierte. Und als vernünftig galten, na klar, die maximal unkreativen Tätigkeiten. Wie auch immer: Aus Spaß an der Freue bekleidete ich 2013 den Posten des Musik-Gurus bei der Return. Nicht ahnend, dass das einstige Hobbyprojekt aus dem Hause Sign-Set binnen nur zwei Jahren die Kiosk-Auslagen zieren würde. Durch eine Kooperation der Return mit dem Kinderzeitschriften-Schwergewicht Yps rutschte ich dann endgültig in die Professionalität. Klingt einfach, doch bei näherer Betrachtung bedurfte diese Rutschpartie jahrelanger Vorbereitung. Glück hatte ich aber insofern, als nur wenige von sich behaupten können, die Zeitschrift der eigenen Kindheitstage 30 Jahre später mitgestaltet zu haben. Und das ist für mich auch die einstweilige Krönung meiner journalistischen Laufbahn.

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